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Kultur macht stark transparent

Kultur macht stark – Kinder zeigen auf, was man im Stadtteil alles lernen kann

Das Spielmobil Fidibus des Deutschen Roten Kreuzes in Herford hat sich um die Teilnahme an dem Bundesförderprogramm bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Spielmobile, erfolgreich beworben. Bündnispartner des Spielmobils sind die museums-pädagogische Abteilung Marta for Kids, des Herforder Museum Marta und das Elisabeth von der Pfalz-Berufskolleg, eine Fachschule für die Ausbildung von ErzieherInnen. Bereits die ersten drei Wochen des spielpädagogischen Projekts mit dem Ziel, Kinder durch Kultur stark zu machen, sind in Herford erfolgreich umgesetzt worden.

In den Sommerferien haben bereits mehr als 100 Herforder Kinder an dem Projekt teilnehmen können und konnten so ihre Bildungslandschaften im Stadtteil spielend erkunden und mitgestalten. Noch eine Woche in den Herbstferien folgte. Die Kinder wurden u.a. über das Jobcenter des Arbeitsamtes angesprochen. Die Teilnahme war kostenlos, ein ganz wichtiger Aspekt für bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche. Bürgermeister Bruno Wollbrink sowie MdB Stefan Schwarze (SPD) als Mitglied des Familienausschusses des Bundestages machten sich direkt vor Ort beim Spielmobil Fidibus ein Bild von der Projektarbeit der drei Bündnispartner und zeigten sich beeindruckt von den bereits umgesetzten Projektzielen des Projektes.

Pädagogisches Ziel von „Kultur macht stark“ für die teilnehmenden Kinder ist die Erlangung und Festigung von Schlüssel-kompetenzen, die sie brauchen, um ihr Leben erfolgreich zu bewältigen.  Dazu gehören beispielsweise kreatives Denken, Improvisationsvermögen, Ausdrucksfähigkeit, soziale Kompetenz, Toleranz, Selbstorganisation und Ausdauer. Ziel der Angebote war es, dass die Teilnehmer ihre kreativen Stärken entdecken und spielerisch soziale Kompetenzen entwickeln.

Konkret haben die Kinder die Möglichkeit genutzt, ihren eigenen Stadtteil oder Teile ihres Quartiers und ihrer Stadt mit künstlerischen und kreativen Methoden zu erkunden und diesen als Lern- und Erfahrungsort wahrzunehmen. Da wurde ebenso hinter die Kulissen der Kasernen geschaut, die Kläranlage, die Feuerwehrzentrale und ein Biolandwirt besucht. Ein besonderer Höhepunkt in jeder Ferienwoche aber waren die Luftaufnahmen (Fotos) des Stadtteils, die unter fachkundiger Anleitung mit einer Flugdrohne gemacht und unter spielerischen Gesichtspunkten von den Kindern ausgewertet und so für einen Kinderstadtplan nutzbar gemacht wurden. All diese spannenden Programmpunkte verknüpft mit Suchspielen, Fotorallyes, selbst erstellten Stadtplänen und weiteren Stadtteilerkundungen ermöglichen den Kinder eine bewusste Erschließung ihres Lebensraums.

Matthias Polster, als sachkundiger Stadtführer begleitete die Kinder bei ihrer Stadtteilerkundung und erklärte zudem die geschichtlichen Hintergründe und Besonderheiten ihres Lebensumfelds im Stadtteil. „Hierbei können sie sich Neuem oder Fremdem öffnen und lernen gemeinsam mit Gleichaltrigen ihre Umgebung kennen“, so Ulrike Warnecke. „Erste mediale Fähigkeiten werden genauso erworben wie die Fähigkeit, sich medial auszudrücken, mitzuteilen, und sich in der nächsten Nachbarschaft orientieren zu können.“

Insbesondere das Herforder Museum Marta mit seinen speziell en Kunstangeboten für Kinder unterstützt, begleitet und fördert künstlerisch die kreativen Ausdrucksmöglichkeiten der Kinder spielerisch im Quartier. So entstanden unter Anleitung des Künstler Jan Welz Kunstwerke, die die Kinder selbst gestalteten und später im Stadtteil verorteten. So wurden wieder neue Anreize geschaffen, auch für andere Kinder diese besonderen, von Kindern gestalteten Orte im Stadtteil aufzusuchen und zu erkunden.

Die Kollegschüler des Elisabeth von der Pfalz Berufskollegs unterstützen dabei die Projektarbeit, die in den Schulalltag als Bildungsort und Praxisaufgabe für angehende pädagogische Fachkräfte integriert wurde.  Schon während ihrer Ausbildung setzen sich die angehenden Pädagogen fachlich mit dem Thema „bildungsLandschaften für Kinder“ auseinander und haben zudem die Gelegenheit dieses praxisnah in Kooperation mit dem Spielmobil Fidibus umzusetzen.

Abschließend kann man sagen: Die durchgeführten Aktionen im Rahmen des Projektes Kultur macht STARK

>> stärken Kinder in ihrer Persönlichkeit

>> ermöglichen Kindern Teilhabe und Mitgestaltung

>> helfen Kindern Vielfalt zu (er)leben

>> bewirken anderes Lernen und nachhaltiges Wissen

>> schaffen bei Kindern Identität und kulturelle Anbindung an den Aktions- und Lebensraum